GEFAHREN EINER UNZUREICHENDEN SAUERSTOFFSÄTTIGUNG

Adolfo Ibáñez

Eine gute Sauerstoffsättigung ist für das ordnungsgemäße Funktionieren lebenswichtiger Organe, wie des Gehirns und des Herzens unerlässlich. Die automatisierte Sauerstofftherapie hat sich zu einer wirksamen Lösung zur Verbesserung der Sauerstoffsättigung bei Patienten mit Atemwegserkrankungen entwickelt und trägt zu einer besseren Genesung bei.

Die therapeutische Dosierung ist jedoch nicht so streng wie bei anderen Behandlungen, was einige potenzielle Gesundheitsrisiken für die Patienten mit sich bringt.

WAS SIND DIE PROBLEME?

Zu den häufigsten Risiken der manuellen Sauerstofftherapie gehört die Sauerstoffüberlastung (Hyperoxie), aber auch die Sauerstoffinsuffizienz (Hypoxie) ist gefährlich.

Mehrere Studien – wie zum Beispiel „New Perspectives in Oxygen Therapy Titration: Is Automatic Titration the Future?“ – warnen vor der Verwendung höherer Durchflüsse über einen längeren Zeitraum als notwendig. Ausgehend von der Vorstellung der Kliniker von einer „lebensrettenden Therapie mit wenigen Nebenwirkungen“ führt ein großzügiger Einsatz des Medikaments zu leicht vermeidbaren schädlichen Auswirkungen.

Ein übermäßiger Einsatz von Sauerstoff verbessert nicht nur nicht die Prognose kritisch kranker Patienten, sondern Hyperoxie wird auch mit einer erhöhten Sterblichkeit bei diesen Patienten in Verbindung gebracht.

HÄUFIGE RISIKEN EINER UNZUREICHENDEN SAUERSTOFFSÄTTIGUNG

  • Hypoxie: ein Zustand, in dem einem oder mehreren Geweben der für ein ordnungsgemäßes Funktionieren erforderliche Sauerstoff fehlt.
  • Hyperoxie: ein Zustand, in dem ein oder mehrere Gewebe im Verhältnis zu ihrem normalen Bedarf eine übermäßige Menge an Sauerstoff erhalten.
  • Hypoxämie: ein Zustand, bei dem der Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut niedriger als normal ist. Von Normoxämie spricht man, wenn die Sauerstoffmenge im Blut im normalen Bereich liegt, der bei Erwachsenen 25-100 mm Hg beträgt.

Die oben genannten Zustände haben unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper:

WELCHE TEILE DES KÖRPERS SIND BETROFFEN? 

  • Gehirn: Hypoxie kann das Nervensystem stören und das Gehirn beeinträchtigen. Das Gehirn erhält nicht genügend Sauerstoff, um seine normalen Funktionen zu erfüllen, was zu einer hypoxischen Hirnschädigung führen kann. Dies wiederum kann zu dauerhaften Hirnschäden führen.
  • Lunge: Hyperoxie kann zu Schäden und Krankheiten wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) führen. Sie kann auch Atembeschwerden und Brustschmerzen verursachen.
  • Herz: Hypoxie kann zu Angina pectoris, Brustschmerzen und sogar zu einem Herzinfarkt führen.

Infografik über die Gefahren einer unzureichenden Sauerstoffsättigung

Sowohl die manuelle als auch die automatisierte Sauerstofftherapie, die nicht an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst ist, kann toxisch und sogar tödlich sein. Die automatisierte Sauerstofftherapie muss daher sicherstellen, dass der Patient zu jeder Zeit eine Sauerstoffmenge erhält, die eine korrekte Sauerstoffsättigung im Blut gewährleistet. Dabei wird der Sauerstofffluss kontinuierlich an die jeweilige Person angepasst und verändert.

AUTOMATISIERTE SAUERSTOFFTHERAPIEGERÄTE

Die Forschungen der letzten zehn Jahre deuten darauf hin, dass diese tragbaren Geräte auch für weniger schwer erkrankte Patienten in verschiedenen Bereichen des Krankenhauses eingesetzt werden können, aber auch außerhalb des Krankenhauses in größerem Umfang Verwendung finden. Die Ausstattung einiger optimierter Sauerstofftherapiegeräte ermöglicht eine Flussregulierung und im Falle eines Signalausfalls die Aufrechterhaltung des vorherigen Flusses als Sicherheitsmechanismus.

Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz wird die Behandlung optimiert, indem die Sauerstoffsättigung und der angepasste Sauerstofffluss jederzeit überwacht werden. Darüber hinaus handelt es sich um ein vielseitiges System, das in einer Vielzahl von Geräten eingesetzt werden kann: Nasenkanülen, Masken, High-Flow-Systeme… Zusammen mit der Möglichkeit, sowohl Daten als auch Warnmeldungen in Echtzeit anzuzeigen, bedeutet dies eine schnelle und wirksame Reaktion auf Veränderungen im Zustand des Patienten.

Mehrere Studien untermauern die Wirksamkeit optimierter Sauerstofftherapiegeräte, indem sie die Wirksamkeit des Geräts in Bezug auf die Verbesserung der Sauerstoffsättigung bei Patienten mit COPD (Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung) oder die Verkürzung der Krankenhausaufenthaltsdauer um 32 % belegen.

Spezialisierte und kontinuierliche Schulungen für Angehörige der Gesundheitsberufe sind unerlässlich, um sich an technologische Veränderungen wie automatisierte Sauerstofftherapiegeräte anzupassen. Nur so können Verbesserungen in der Patientenbehandlung und eine deutliche Verringerung der Risiken gewährleistet werden.

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